Blogs funktionieren am besten mit Struktur. Nicht nur innerhalb eines Artikels, der Gesamtaufbau ist ebenso wichtig. Einfach mal einen Haufen Blogartikel querbeet und ohne System posten, ist aus SEO-Sicht nicht ideal. Du baust dein Haus ja auch nicht, indem du in der Mitte deines Wohnzimmers einen Pfeiler hinstellst. Du brauchst eine Basis. Nutze Cornerstone Content als Ausgangspunkt für deinen Blog.

Was ist Cornerstone Content?

Cornerstones sind Grundsteine oder Eckpfeiler und bilden die wichtigsten Blogartikel deiner Website. Sie sind lang (ab 1500 Wörter), informativ und genau recherchiert.

Nina, halt! Informativ und gut recherchiert sollen doch bitteschön alle Blogartikel sein. Stimmt. Aber bei den Cornerstones ziehst du die Schrauben ein bisschen fester an.

Ein Cornerstone-Artikel bietet die beste und kompletteste Information über ein Thema. Er dient als umfassender, allgemeiner Einstieg. Daraus leitest du später Unterthemen für neue Beiträge ab, die genauer einen Teil des Cornerstones behandeln.

Am besten eignen sie sich als Teil deines Blogs. Du kannst sie auch als statische Seite veröffentlichen und sie in deinem Menü unterbringen.

Keywords

Cornerstones ranken — so Google will — auch für umkämpfte Keywords weit oben. Verwende deshalb deine allerbesten Artikel.

Du kannst auch ältere Blogartikel einsetzen, die du aktualisierst, verlängerst und verbesserst. Weil sie so lange sind, achte bei Cornerstones vermehrt auf Leserfreundlichkeit. Bei extra ausführlichen Inhalten hilft ein Inhaltsverzeichnis am Beginn.

Verwende für weiterführende Artikel, die sich mit einem Teilbereich des Cornerstones befassen, Long Tail Keywords. Das sind Keywords, die aus mehreren Wörtern bestehen oder eine Frage stellen (z.B. „Was sind Long Tail Keywords?“). Die Long Tail Keywords sind nicht so umkämpft, weshalb es einfacher ist, für sie bei Google weiter oben zu ranken.

Deshalb sind Cornerstones ein wahrer Content-Multiplikator. Falls dir die Ideen für einen Blogartikel ausgehen, lies dir die Basisbeiträge durch. Du findest bestimmt ein Unterthema, das du noch nicht behandelt hast. Und voilà, schon sitzt du vor dem Bildschirm und haust in die Tasten.

Cornerstone Content

Linkstruktur

Alle deine Blogartikel, die Unterthemen deines Cornerstones sind, müssen später auf diesen verlinken. Die interne Linkstruktur ist eine wesentliche SEO-Maßnahme. Die neugierige Tante Google will wissen, welcher Content von dir am wichtigsten ist. Aus Dankbarkeit für deine Auskunft spült Tantchen den Artikel im Ranking nach vorne.

Google liebt Struktur. Verlinke deshalb nicht ziellos, sondern mit System.

Auf dem Blog von unser aller Lieblings-Plugin Yoast SEO vergleicht die Autorin die Linkstruktur einer Website mit einer Landkarte. Alle Städte, egal ob klein oder groß, sind miteinander verbunden. Während durch Schasklappersdorf nur eine Straße führt, haben große, wichtige Städte die meisten Verbindungen.

Die Cornerstones sind die Metropolen deiner Website-Landkarte. Vergiss nicht, auch externe Links zu verwenden.

Cornerstone Content: die Metropolen deines Blogs
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Cornerstone Content: die Basis deines Blogs

Cornerstone Content ist der Inhalt, den alle deine Besucher lesen sollen. Das sind am Beginn nicht mehr als fünf Beiträge. Die meisten Blogs sind ohnehin in ein paar Themen unterteilt. Wenn du für jedes Thema einen Cornerstone-Artikel schreibst, ist das die perfekte Basis.

Platziere sie in der Sidebar des Blogs, damit die Leser ohne Umstände Zugriff darauf haben. Du kannst zum Beispiel eine Kategorie Beliebte Artikel nennen und die Cornerstones darin sammeln.

Hast du eine WordPress-Website, bietet Yoast SEO die Option, Artikel als Cornerstones zu kennzeichnen. So hast du einen Überblick, welche Blogartikel dazugehören und findest sie wieder, wenn du einen neuen Beitrag darauf verlinkst.

Wenn du noch mehr Traffic auf deinen Eckpfeilern willst, bringe sie auf der Startseite unter oder erstelle eine Landingpage. So haben Besucher einen kurzen Weg zu deinem besten Inhalt.

Achte wie bei jedem Artikel auf die Überschrift. Ist das Keyword enthalten? Erregt sie Aufmerksamkeit? Verspricht sie einen Nutzen? Hält der Beitrag das Versprechen?

Aktualisiere deine Cornerstones regelmäßig. Vielleicht hast du neue Erkenntnisse zum Thema gewonnen, die du unterbringen willst. Blogartikel haben den Vorteil, dass sie nach der Veröffentlichung nicht in Beton gegossen sind. Du brauchst keine zweite Auflage wie bei einem Printexemplar.

Und jetzt husch! Schreib deinen Cornerstone. Wenn du trotzdem keine Zeit oder Lust hast, helfe ich dir gerne.