Gehörst du zu den Selbstständigen, die eine Website als zusätzlichen Ballast sehen? Vielleicht hast du noch gar keine, weil dir bei dem Gedanken an Kosten, Wartung und geopferter Zeit schwummrig wird. Du stellst dir die Frage: Warum brauche ich eine Website überhaupt?

Ich kann diese Sorgen gut verstehen. Eine Website kostet Zeit und Geld. Design, Text, Ladezeit und professionelle Bilder müssen wir auch noch schießen. Auf deiner Website wirst du sichtbar. Das Thema Sichtbarkeit ist für viele introvertierte Selbstständige ein zweischneidiges Schwert. Wir müssen uns und unser Angebot zeigen, wollen aber nicht aufdringlich wirken.

Und dafür sollst du Geld und Zeit aufwenden?

Ja, klar! Falls du überlegst, ob du eine Website brauchst oder nicht, gebe ich dir 11 Gründe, dir eine anzuschaffen.

1. Jeder surft im Internet nach Informationen

Ich geb’s zu: Wenn ich im Web nach einem Unternehmen suche und keine Website finde, bin ich genervt. Und sehe mir an, was die Konkurrenz macht, denn die ist einen Klick weit entfernt. Nur im Firmen-ABC zu stehen, reicht heute nicht mehr aus. Wir alle googeln, bevor wir eine Kaufentscheidung treffen und wollen über ein Produkt oder ein Unternehmen informiert werden.

2. Eine Website ist eine günstige Werbefläche

Für wenige Euro im Monat steht dir deine Website 24 Stunden am Tag im ganzen Jahr als Werbefläche zur Verfügung. Das muss ihr eine andere Werbemethode erst mal nachmachen. Ein Inserat in der Zeitung liegt nach einem Tag oder einer Woche in der Papiertonne. Text und Design für deine Website zahlst du einmal und vielleicht nie wieder (aber bitte nicht bei gewissen Börsen, die sich im Internet tummeln). Sie ist nicht nur eine blinkende Reklametafel, sondern auch Verkäufer zum Dumpingpreis. Jeder kann dich buchen oder ein Produkt kaufen, während du arbeitest oder am Strand eine Margarita schlürfst.

3. Kunden erwarten eine professionelle Website

Allerdings machst du eine Website nicht einfach so, weil man halt eine haben muss. Wir kennen das alle: Wenn uns eine Seite nicht gefällt, sind wir geschwind wieder weg. Dein Webauftritt erfüllt einen Zweck und hilft dir und deinem Unternehmen. Die Website ist das Schaufenster für die ganzen Googler da draußen. Sie repräsentiert dich und dein Unternehmen. Deshalb: Keine Onlinepräsenz, die wie aus den 90ern aussieht. Dieses Jahrzehnt mag in der Modewelt ein Revival erlebt haben. In der weiten Welt des Webs bitte nicht.

4. Visitenkarte

Klar, du kannst auch im Branchenbuch oder auf Facebook die wichtigsten Informationen wie Öffnungszeiten, Adresse und Kontaktmöglichkeiten unterbringen. Manchmal reicht das einem Sucher im Internet. Viele brauchen mehr Infos, bevor sie dich mit ihrem Geld beglücken. Mach es ihnen nicht unnötig schwer und betrachte deinen Internetauftritt als Kundenservice.

5. Sichtbarkeit

Das Wort, vor dem sich einige Selbstständige gruseln: Sichtbarkeit. Egal ob mit oder ohne Foto, wenn du eine Website hast, bist du sichtbarer. Theoretisch kann jeder Maxl Mustermann auf der Welt auf deinen Webauftritt zugreifen. Hier liegt die Chance, der Konkurrenz voraus zu sein, die selbst keine Website hat.

Warum du eine Website brauchst

6. Eine Website ist einfach zu bedienen

Mittlerweile. Du brauchst keine HTML-Kenntnisse zu besitzen, um eine Website zu betreiben. Nicht einmal, um eine aus dem Boden zu stampfen. Ganz ohne Technik und Zeit geht es aber nicht. Das macht nichts. Du hast immer die Option, dir eine Website bauen zu lassen, wenn du mit dem technischen Krempel, Design oder Text gar nix anfangen kannst. Du hast die Wahl: Selber Hand anlegen oder den Profis überlassen.

7. Eine Website ist günstig

Nicht jedes Unternehmen braucht eine Website, bei deren Budget du für ein halbes Jahr Weltreise machen könntest. Die preiswerten Versionen sind um wenige Euro im Monat zu haben. Theoretisch sogar gratis. Von einem Gratis-Modell rate ich allerdings ab: Ein professioneller Webauftritt hat nicht wordpress und Co. in der URL stehen oder einen Werbebanner von deinem Anbieter in der Fußzeile.

8. Marketing-Mittelpunkt

Du kannst deine Website jederzeit um Marketing-Methoden erweitern. Beginne einen Blog oder sammle Newsletter-Abonnenten. Auf diese Weise baust du eine vertrauensvolle Beziehung zu deinen Lesern auf. Sie kaufen dann nicht nur einmal bei dir, sondern werden zu Stammkunden. Das ist der Kern vom Content Marketing: Mit nützlichen Inhalten Leser deiner Website in Kunden verwandeln. Nicht nur deine Kunden, auch Google schätzt regelmäßige und aktuelle Inhalte und belohnt sie mit einem höheren Ranking.

9. Halte deine Inhalte aktuell

Mir dreht sich immer der Magen um, wenn ich Websites sehe, deren Aktualität aus dem Jahre 2016 stammt. Warum ist die Website nicht aktuell? Gibt es die Firma noch? Ist der Chef von uns gegangen? Halte deine Inhalte auf dem neuesten Stand. Dazu gehören auch Öffnungszeiten und eine korrekte Telefonnummer. Mein Tipp: Mach einmal im Monat einen Audit für deine Website. Gehe alle Inhalte kurz durch und prüfe sie auf Aktualität.

10. Online-Shop

Egal ob digitale Produkte wie Kurse oder physische Waren wie deine kunstvoll angefertigten Seifen: Du kannst sie direkt über deine Website verkaufen. Die Menschen informieren sich ohnehin über ein Produkt online, auch wenn sie es offline erwerben wollen. Mit schönen Fotos und einer knackigen Produktbeschreibung kaufen sie bei dir.

11. Mit Social Media verbandeln

Soziale Netzwerke ergänzen deine Website. Sie sind eine tolle Möglichkeit, Inhalte zu verbreiten. Übertreibe es nicht mit den Social-Media-Kanälen, vor allem am Anfang. Du verlierst schnell den Überblick, wenn du auf 10 Plattformen unterwegs bist. Sie haben einen weiteren Nachteil: Sie gehören nicht dir. Accounts sind schon wegen Nichtigkeiten wie Nippelblitzer oder Missverständnissen gesperrt worden. Auf deiner Website hast du viel mehr Freiheiten, weshalb sie dein Dreh- und Angelpunkt ist.

Habe ich dich überzeugt oder überlegst du noch, ob du eine Website brauchst? Wenn du dich dafür entschieden hast und deine Website nicht selber texten willst, helfe ich dir gerne dabei.